Schools Out und was nun? Ich habe mir diese Frage bereits gestellt, als das Abitur zwar schon sichtbar, aber noch nicht greifbar war und bin recht schnell zu dem Schluss gekommen, dass ich nochmal ins Ausland möchte. Einmal um mein Englisch ordentlich aufzupolieren und einfach auch um die Zeit für diese Erfahrung zu nutzen. 2014 war ich ein halbes Jahr in Australien, aber da war ich 14, nicht 19 und ich ging zur Schule. Diesmal sollte alles anders sein.
Für mich war klar: Work and Travel? Nope. Ich möchte mich an einem Ort zu Hause fühlen und nicht herumreisen, zumindest nicht ständig und nicht in Hostels lebend oder nur mit einem Rucksack bewaffnet. Und ehrlich gesagt wollte ich auch weder nach Australien, Neuseeland oder Kanada. Im Urlaub, letzten Herbst, habe ich mich mehr oder weniger in die britische Stadt Brighton verliebt, welche ich vorher durch ein paar YouTuber kennengelernt hatte. Bei meiner Onlinerecherche bezüglich Möglichkeiten im Ausland bin ich auf die Idee, ein Praktikum zu machen, gestoßen. Und nach weiterer Recherche dann auf eine Organisation, die ebensolche in Brighton organisiert.
Ich schickte eine Email an Stages und bekam auch recht schnell eine sehr nette Antwort. Was für einige ein „Problem“ sein könnte: Stages befindet sich in Brighton und die Kommunikation findet ausschließlich auf Englisch statt.
Die Kosten waren überschaubar, da war ich von meinem halben Highschool-Jahr noch ganz anderes gewöhnt. Die Agentur erhebt eine Gebühr fürs Kümmern und Vermitteln, hinzu kommen noch wöchentliche Kosten an die Gastfamilie für Kost und Logis. Restliches Geld fließt dann in den Lifestyle, den man bei seinem Aufenthalt lebt. Das Praktikum ist ebenfalls nicht bezahlt und liefert in der Hinsicht höchstens kostbare Lebenserfahrung ;). Die Firmen, die ein Praktikum anbieten, sind aber häufiger gemeinnützige Organisationen (in meinem Fall) oder Firmen, die es nicht aufbringen können, einen weiteren Angestellten zu bezahlen.
Wenn man sich bei Stages bewirbt, muss man ein recht langes Formular ausfüllen, was alle Informationen enthält. Dort kann man auch wählen, in welchen Bereichen man gerne arbeiten möchte. Meine erste Wahl war Graphic Design, welche ich auch erfüllt bekommen habe. Je nachdem wie früh oder spät man sich bewirbt, vergeht auch viel Zeit mit Warten, schließlich muss erstmal ein Praktikumsplatz und eine Gastfamilie gefunden werden.
Und wenn der Punkt abgehakt ist, muss man wieder warten bis es dann tatsächlich mit dem Flieger nach UK geht.
Als dann schon August war, verging die Zeit plötzlich ganz schnell und ich hatte so viele Events und Verabredungen, dass September quasi innerhalb einmal Blinzeln da war und damit auch meine kleine Reise overseas. Ich muss sagen, ich war nicht wirklich aufgeregt. Auch nicht wirklich ängstlich. Ich sah das Ganze recht entspannt und war eher voller positiver Energie und Freude. Ich hatte richtig Bock, um es mal ganz plump zu sagen. Ich hatte Bock auf diese geile Stadt, ich hatte Bock auf England und ich hatte Bock Englisch zu sprechen. Und so sehr ich meine Eltern liebe und meine Freunde schätze, ich hatte auch verdammt Bock neue Leute kennenzulernen und mal „raus“ zu kommen. Und dann war es soweit…
3 Comments
[…] ihr ja in meinen bisherigen Beiträgen lesen konntet (Schau mal HIER und HIER), mache ich momentan ein ehrenamtliches Praktikum in Brighton. Aber was mache ich […]
Ich wünsche dir viel Spaß 😀
Dankeschön ☺️